Besorgt äußerten sich die CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Karin Neipp, und ihr Stellvertreter Manfred Pentz zur Suche der SPD nach einem weiteren hauptamtlichen Beigeordneten und damit Stellvertreter des Landrats.
„Armer Landkreis“, sagte Neipp, nachdem es nun amtlich sei, dass der bisherigen Ersten Beigeordneten bis zum Ende ihrer eigentlichen Amtsperiode die Dienstunfähigkeit beschieden wurde, stehe die SPD vor der Frage, wer zukünftig den Posten übernehmen solle.
Der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen enthalte offensichtlich eine Bestimmung, wonach Christel Fleischmann als Grüner Koalitionspartner von vornherein nur als zweiter hauptamtlicher Beigeordneter in Frage komme, erläuterte Pentz. „Da keine Frauenquote zu erfüllen ist, kann es nun auch ein Mann sein. Es muss nur die parteipolitische Qualifikation stimmen.“ Die Erfahrung der letzten Ausschreibung zum hauptamtlichen Beigeordneten habe gezeigt, so die CDU-Politiker, „dass bei der SPD die fachliche Qualifikation ein sehr dehnbarer Begriff ist.“
Auf alle Fälle beginne das Spiel von vorne, prophezeite Neipp: „Es werden sich wieder richtig qualifizierte Bewerber anbieten, die leider von vornherein ausscheiden, da sie entweder nicht das richtige Parteibuch oder keinen regionalen Bezug haben.“ Neipp und Pentz bedauerten insbesondere, dass dem CDU-Antrag auf Aussetzung der Wahl des Beigeordneten nicht gefolgt wurde. Dann könne man die Positionen aus einem Guss besetzen. Nun hingegen würden die Dezernate wieder nachträglich angepasst werden müssen, je nach Qualifikation, kritisierte Pentz.