Gegenstand der Beratungen in der Sitzung des Kultur-, Schul- und Sportausschusses war der CDU-Antrag, eine Erhebung an allen Schulen des Kreises durchzuführen, um die Anzahl der hochbegabten Schülerinnen und Schüler zu ermitteln. Der Sprecher des entsprechenden CDU-Arbeitskreises, Marco Hesser, erläuterte, es sei notwendig, sich um hochbegabte Schüler zu kümmern und diese zu fördern. "Der Gedanke 'Hochbegabte können sich leicht um sich selbst kümmern' ist ein Trugschluss", warnte Hesser. Er wies darauf hin, dass es mitunter schwer sei, hochbegabte Schülerinnen und Schüler zu erkennen.
Es sei enttäuschend, dass die übrigen Fraktionen im Kreistag nicht über Lippenbekenntnisse hinauskämen, kritisierte der CDU-Politiker. "Sie geben einmütig vor, sich um das Thema zu kümmern und hochbegabte Schüler unterstützen und fördern zu wollen. Unseren Antrag werden sie aber dennoch ablehnen, mit der vorgeschobenen Begründung, es gebe keinen Bedarf für eine solche Erhebung." Offensichtlich sei es politisch nicht gewollt, den Worten Taten folgen zu lassen.
Um zu verhindern, dass das Thema mit einer Ablehnung des CDU-Antrages endgültig von der Tagesordnung genommen wird, stimmte die CDU-Fraktion dem Vorschlag des Ausschussvorsitzenden zu, den Antrag im Geschäftsgang zu belassen und für eine der nächsten Sitzungen ein Referat eines Mitarbeiters des Kultusministeriums zu diesem Thema anzufordern. "Der Klügere gibt nach", so Hessers Kommentar. Er werde aber dafür sorgen, dass das Thema nicht "im Geschäftsgang verschwindet."
