CDU Kreistagsfraktion Darmstadt-Dieburg

CDU-Kreistagsfraktion besucht Müllheizkraftwerk in Darmstadt

Zu Ende der Sommerpause stand noch ein Informationsbesuch im Müllkraftheizwerk in Darmstadt auf dem Terminkalender der CDU Kreistagsfraktion. Eingeladen hatte dazu die Fraktionsvorsitzende Karin Neipp. Sie freute sich, dass Mitglieder der Kreistagsfraktion, ehemalige Kreistagsmitglieder, aber auch Vertreter der Jungen Union, der KPV und der Mittelstandsvereinigung diese Gelegenheit zu einer Besichtigung wahrgenommen haben.
Unter der Führung des Betriebsleiters Herrn Christel wurde den Anwesenden ein kurzer Rückblick in die historische Entwicklung des Müllkraftheizwerkes gegeben und die technische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte erläutert. Inzwischen gehört das Darmstädter MKW zu den modernsten Europas, es kann bis zu 212 000 Tonnen Abfall pro Jahr umweltfreundlich und energiegewinnend entsorgt werden. 
 
Auf dem anschließenden Rundgang wurde der Weg von der Müllanlieferung bis zur Energiegewinnung durch verschiedene Verfahrenswege beschritten. Die heißen Rauchgase werden durch den Kessel an wasserdurchströmten Rohren entlang geleitet. Dadurch entsteht Dampf, der zur Stromerzeugung in einer Dampfturbine oder als Fernwärme genutzt wird. Die freiwerdenden Rauchgase werden nun in drei Schritten zunächst von Staubpartikeln durch die trockene Rauchgasreinigung befreit und die Reststoffe weiter verwertet. Der nächste Schritt ist die nasse Rauchgasreinigung mittels einer dreistufigen Rauchgaswaschanlage. Dabei entsteht am Ende des Verfahrens eine Salzlösung, die zum Teil verdampft. Die zurückbleibenden Salze werden im Elektrofilter ausgeschieden und ins Reststoffsilo überführt. Die letzte Reinigungsstufe dient der Entfernung der gefährlichen Stickoxyde und Dioxine/Furane im Rauchgas. Nach diesem katalytischen Verfahren verlassen am Ende des langen Weges die Rauchgase über drei Röhren mit einer Temperatur von ca. 105 Grad C als weiße Wasserdampf-Rauch-Fahne den 100 m hohen Kamin. Zum Abschluss des Rundgangs erfuhren die Teilnehmer, dass seit einiger Zeit dort in luftiger Höhe ein Falkenpaar ein Horst zur Brut angebracht wurde.