CDU Kreistagsfraktion Darmstadt-Dieburg

Karin Neipp und Manfred Pentz: „Es droht die totale Verschandelung unserer Landschaft“ – CDU-Kreistagsfraktion lehnt SPD-Pläne für mehr Windräder vehement ab

Die CDU-Kreistagsfraktion lehnt den Vorschlag der hessischen SPD-Vorsitzenden Ypsilanti vehement ab, landesweit weitere 1700 alternative Stromanlagen – größtenteils Windräder –zu errichten. „Sollte das Realität werden, würde unsere Landschaft total verschandelt. Eine solche Politik würde den Erholungswert unserer Region dramatisch einschränken und wäre energiewirtschaftlich völlig kontraproduktiv!“, so der Kreisvorsitzende der CDU-Darmstadt-Dieburg, Manfred Pentz.
Hintergrund ist die Ankündigung der hessischen SPD, die Leistung der beiden Blöcke des südhessischen Kernreaktors Biblis durch Alternativstrom ersetzen zu wollen. Die CDU erinnert daran, dass Biblis mit seinen beiden Kraftwerksblöcken eine Nettoleistung von 2.400 MW besitze und damit rund 60 Prozent der hessischen Stromerzeugung sicherstelle. „Demnach müssen die vorgeschlagenen 1700 alternativen Stromanlagen eine installierte Leistung von durchschnittlich 1,4 MW besitzen“, erläuterte die CDU-Fraktionsvorsitzende Karin Neipp. Dies entspräche bei Windkraftanlagen einer Nabenhöhe von 70 bis 80 m; für eine Photovoltaikanlage mit dieser Leistung sei eine Modulfläche von ca. 14.000 m² notwendig. 
 
Völlig unberücksichtigt werde weiterhin, dass die Stromerzeugung in Biblis an mehr als 6000 Stunden im Jahr stattfinde, während Windkraft- und Solaranlagen unter hessischen Witterungsverhältnissen lediglich 1.500 bis 1.600 bzw. 800-1000 Volllaststunden im Jahr erreichten. „Darüber hinaus liegen die Erzeugungskosten von Windstrom um das 2 bis 3-fache, von Solarstrom sogar um mehr als das 10-fache über denjenigen konventioneller Kraftwerke“, führte Neipp aus. 
 
„Wer meint, das Kraftwerk Biblis mal eben durch Windräder ersetzen zu können, gaukelt dem Bürger etwas vor. Eine solche Politik würde die Bürgerinnen und Bürger sowie die mittelständische Wirtschaft teuer zu stehen kommen“, warnte Pentz. 
 
Die CDU-Kreistagsfraktion fordert die hiesige SPD auf, sich von diesen unrealistischen, bürgerfernen Forderungen der Landes-SPD zu distanzieren. „Wir sind nicht gegen alternative Energie, aber wir wollen unsere Landschaft nicht zum Windpark machen“, stellte Karin Neipp klar. Die CDU setze auf einen Energiemix, der sowohl den ökologischen wie auch den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht werde.