CDU Kreistagsfraktion Darmstadt-Dieburg

Hier wird Digitalisierung gelebt

Schulbesuch in der Lindenfeldschule in Schaafheim-Mosbach: Wie selbstverständlich Grundschüler mit Tablets umgehen!

Im Herbst 2024 stand der Besuch der Lindenfeldschule in Schaafheim-Mosbach auf dem Besuchsprogramm der CDU-Kreistagsfraktion. Die Lindenfeldschule ist eine von insgesamt fünf Digital-Modellschulen im Landkreis Darmstadt-Dieburg und stieg während der Corona-Pandemie verstärkt in den schulischen Digitalisierungsprozess ein. 

Foto: CDU/Christiane LangFoto: CDU/Christiane Lang

Wie sieht nun im Jahr 2024 der Alltag in dieser Schule aus? Wie gehen die Schülerinnen und Schüler mit den elektronischen Geräten um? Welches Fazit zieht die Schulleiterin? 

Für die anwesenden CDU-Kreispolitiker entpuppte sich dieser Nachmittag als ein Blick in die Zukunft. Circa 90 Schülerinnen und Schüler besuchen die Lindenfeldschule in diesem Schuljahr in vier Regelklassen und einer Intensivklasse. Die Kinder wohnen sowohl in Mosbach als auch im benachbarten Radheim und sprechen über 13 verschiedene Muttersprachen. Die Schulgemeinschaft ist ein fester Bestandteil der lebendigen Dorfgemeinschaft, wovon beide Seiten profitieren. Motor dafür ist die überaus engagierte Schulleiterin und ihr Kollegium sowie das Team der Ganztagsbetreuung.

Auf Eigeninitiative der Schulleiterin wurde die Lindenfeldschule während der Pandemie eine der Modellschulen des „Digitalen Klassenzimmers“. Schon seit Jahren sind PCs, Laptops und Tablets dort Bestandteil des Unterrichts und gerade im Bereich der Lehrpläne ein wirksames Mittel zum eigenverantwortlichen und selbstständigen Lernen. Das „digitale Klassenzimmer“ ist ein Angebot des Landkreises und eröffnet Schulen die Möglichkeit, mit ihren Schülerinnen und Schülern innerhalb und außerhalb der Schule zu kommunizieren und Lernmaterialien miteinander zu teilen. Die Ziele sind zum einen hybride Lernformen von Präsenz- und Distanzunterricht auf gutem Niveau zu ermöglichen und zum anderen die Unterrichtsentwicklung im Bereich der Digitalisierung voranzutreiben. 

Die Lindenfeldschule als Modellschule bekam dafür die Tablets vom Landkreis gestellt. Bisher konnten alle Schülerinnen und Schüler mit diesen versorgt werden. Sollten die Schülerzahlen weiter steigen, könnte es hier allerdings zu Engpässen kommen, sodass neue Ideen zur Versorgung mit Endgeräten gefunden werden müssen.
Nach Zusage des Landkreises zur Auswahl der Schule hat sich das Kollegium der Lindenfeldschule im November 2020 zunächst intensiv mit dem Thema „Digitalisierung“ befasst und sich dabei die folgenden Fragestellungen zu Grunde gelegt:

„Welche Kompetenzen brauchen die Kinder später? Wie muss sich der Unterricht verändern, damit Kinder diese Kompetenzen erlernen?“

Zuvor stand aber für die Lehrerinnen und Lehrer auch eine „Klickschulung“ auf dem Programm. Hier konnte das Kollegium die Fragen „Wie funktionieren eigentlich die bereitgestellten Tools? Was muss ich beachten?“ bearbeiten. Persönliches Interesse, eine Portion Enthusiasmus und Ausdauer waren dabei gefragt. Dank eines IT-Unternehmens aus Babenhausen, welches unentgeltlich Support geliefert hat, konnte das Projekt schließlich an den Start gehen.

Die Grundschüler gehen in der Regel sehr unvoreingenommen mit Tablets um. Davon konnten sich die Besucher an diesem Nachmittag persönlich ein Bild machen: etliche Schülerinnen und Schüler aus der Nachmittagsbetreuung hatten ihren Aufenthalt etwas verlängert, um zu zeigen, was man alles mit so einem Gerät anstellen kann. Die Kleingruppen hatten sich kleine Versuche ausgedacht und diese aufgebaut. Natürlich wurden Fragestellung, Aufbau und das erfolgreiche Ergebnis durch Fotos dokumentiert und ganz selbstständig technisch aufbereitet, als Präsentation hochgeladen. Die Besucher aus der CDU-Kreistagsfraktion waren tief beeindruckt und fühlten sich irgendwie „alt“.

Beruhigend zu hören war allerdings, dass auch weiterhin an der Lindenfeldschule das Schreiben „von Hand“ gelehrt und die Grundrechenarten vermittelt werden. Analoge und digitale Welt werden somit ganz selbstverständlich gleichberechtigt gelebt und zusammengeführt.

Der Besuch endete mit einem Schulrundgang. Das Hauptgebäude stammt aus den frühen 1960-er Jahren und auch die Anbauten sind in die Jahre gekommen. Das ehemalige Hausmeisterhäuschen wurde vor einigen Jahren für die Ganztagsbetreuung umgebaut. Dort wird das Mittagessen im ehemaligen Wohnzimmer des gemütlichen Häuschens eingenommen – der Begriff Mensa ist hierfür eher nicht der richtige. Man kann spüren, dass die Schulgemeinschaft sich hier wohlfühlt, obwohl mit so manchem Kompromiss gelebt werden muss. Wachsende Schülerzahlen werden für diese Schule dabei in den nächsten Jahren die größte Herausforderung sein, bei all dem gezeigten Engagement wird aber auch das bewältigt werden können.