In einem „Offenen Brief“ an die Verantwortlichen des Kreises, den Landrat und die Dezernenten, bringen die Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag, Karin Neipp und der Kreisvorsitzende der CDU Manfred Pentz ihre Sorge über schädliche Diskussionen zur Schulpolitik im kommenden Landtagswahlkampf zum Ausdruck.
Karin Neipp stellt klar, „wir werden am mehrgliederigen Schulsystem im Landkreis festhalten. Ein differenziertes Schulangebot bietet jungen Menschen die besten Bildungschancen, wobei eine stärkere Zusammenarbeit von Haupt- und Realschulen nicht ausgeschlossen ist“.
Manfred Pentz gibt zu bedenken, dass eine Zwangseinheitsschule, wie die Landes-SPD sie gefordert habe, „ein falscher und folgenschwerer Eingriff in die Schullandschaft unseres Landkreises wäre“. Die damit verbundene Abschaffung der Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen vor Ort, so Pentz weiter „sei weder im Sinne von Schülern, Eltern noch Lehrern und wird darum von mir strikt abgelehnt!“
Auch der schulpolitische Sprecher der Fraktion, Marco Hesser betont, die Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien zu zerschlagen und durch eine „Zwangseinheitsschule“ zu ersetzen, „das wird es mit uns nicht geben!“. Innerhalb der Schullandschaft, an deren Gestaltung die CDU maßgeblich beteiligt war, dürfe es keine Änderungen geben. Ausbau und Weiterentwicklung ja, aber keine Werteveränderung.
Das gegliederte Schulwesen ist aus Sicht der Fraktionsvorsitzenden Karin Neipp dem integrierten System eindeutig überlegen, wenn es darum geht, Kinder bestmöglich und individuell zu fördern. Eine Einheitsschule bis zum 10. Schuljahr, so wie jetzt auf dem SPD Parteitag beschworen wurde, ist „ein pädagogisches Verbrechen“. Ebenso die rückwärtsgewandte Idee, die gymnasiale Schulzeit wieder auf 13 Jahre zu verlängern.
Die CDU im Kreistag, so Marco Hesser, wird sich mit weiteren Anträgen zur inhaltlichen Ausgestaltung der Schulen z.B. dem Bilingualen Unterricht, der Ganztagsbetreuung, der Hochbegabtenförderung und den von ihr initiierten gemeinsamen Schulentwicklungsplan weiterhin einsetzen, mitwirken und gestalten.
Die CDU hält es für verantwortungslos wieder eine ideologische Schul-Diskussion auf dem Rücken der Schüler und der Eltern auszutragen. „Es ist sicher noch nicht alles vorbildlich in Hessen“, doch im Landkreis können wir auf ein stabiles Fundament und gute Angebote hinweisen.