Nachdem in der letzten Kreistagssitzung die Satzung der Volkshochschule Darmstadt-Dieburg nach fast 25 Jahren überarbeitet wurde, hat die SPD-CDU-Koalition sich nun auf den Weg gemacht, die Volkshochschule auch inhaltlich zu stärken und zu modernisieren. Daher hat der Kreistag heute beschlossen, dass der Kreisausschuss prüfen soll, ob und unter welchen Bedingungen eine intensivere Kooperation oder eine Fusion der Volkshochschule mit einer Volkshochschule oder mehreren Volkshochschulen der Nachbarlandkreise oder der Wissenschaftsstadt Darmstadt möglich ist.
Foto: CDU / Markus Schwarze „Die SPD-CDU-Koalition verspricht sich durch eine intensivere Kooperation oder sogar eine mögliche Fusion im Sinne der interkommunalen Zusammenarbeit sowohl den qualitativen und quantitativen Ausbau der Angebote für die Landkreisbewohnerinnen und Landkreisbewohner als auch eine Kostenreduzierung für den Kreishaushalt“, erläutert die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion Heidrun Koch-Vollbracht. „Zudem können wichtige Synergien bei der täglichen Arbeit und den Verwaltungsabläufen erzielt und noch passgenauere Angebote für die Kundinnen und Kunden entwickelt werden. Außerdem könnte so die Problematik der Doppelangebote abgeschafft werden.“
Viele Landkreisbewohnerinnen und Landkreisbewohner – vor allem aus dem Westkreis – nutzen bisher bereits aufgrund der kurzen Wege vielfach die Angebote der Darmstädter Volkshochschule oder auch der anderen benachbarten Kreisvolkshochschulen. „Für die Bewohnerinnen und Bewohner im Ostteil des Landkreises versprechen wir uns viele Synergieeffekte u. a. mit der Volkshochschule des Odenwaldkreises oder auch des Landkreises Offenbach“, ergänzt der Groß-Umstädter bildungspolitische Sprecher der SPD, Matti Merker. „Außerdem könnte eine stärkere Zusammenarbeit speziell im Bereich der Digitalisierung und bei Online-Angeboten einen weiteren positiven Effekt und Innovationsschub mit sich bringen.“
„Zu prüfen ist außerdem, wie die Rechtsform aussehen könnte und ob diese nicht neuen Verwaltungsaufwand und Gremienarbeit mit sich bringen würde“, greift der SPD-Fraktionsvorsitzende Werner Schuchmann auch mögliche Hindernisse auf.
„Im Zuge der Prüfung sollen auch die Erfahrungen anderer Kommunen mit Zusammenlegungen oder Kooperationen erhoben und die Ergebnisse im abschließenden Bericht vorgestellt werden. Ergänzend soll zudem der Hessische Volkshochschulverband in die Prüfung einbezogen werden“, fordert der CDU-Fraktionsvorsitzende Maximilian Schimmel.
„Priorität bei den Gesprächen muss die Aufrechterhaltung der vielen dezentralen Angebote der Kreisvolkshochschule, über den ganzen Landkreis verteilt, haben. Die Kreisvolkshochschule ist bereits jetzt – auch dank der 268 Kursleitungen – hervorragend aufgestellt und wir wollen sie noch weiter stärken und gerade im digitalen Bereich ausbauen“, so Koch-Vollbracht, Merker, Schimmel und Schuchmann abschließend.