„Die Sache stinkt zum Himmel. Die sanitären Anlagen an der Ernst-Reuter-Schule in Groß-Umstadt sind in einem desolaten Zustand und der Schuldezernent Christel Fleischmann unternimmt nichts“, stellt der örtliche Abgeordnete der CDU-Kreistagsfraktion, Heiko Handschuh, verärgert fest. Bereits im November letzten Jahres hat die Vertreterin des Schulelternbeirates der Ernst-Reuter-Schule, Katja Köbler, über 200 Unterschriften von verärgerten Eltern an den Schuldezernenten übergeben. Im Ergebnis wurde durch Herrn Fleischmann versprochen, die Situation zu überprüfen und Abhilfe zu schaffen.
„Nachdem bis Ende Januar 2015, trotz Nachfrage, keine Rückmeldung über den Stand der Überprüfung durch den Schulträger erfolgt ist, hat sich die CDU-Kreistagsfraktion auf den Weg gemacht und sich selbst ein Bild von der Situation vor Ort gemacht“, so Handschuh weiter. „Der Eindruck den die Kreistagsabgeordneten dort gewonnen haben war erschütternd.“ Von ehemals 12 Toiletten im Mädchen-WC sind nur noch vier überhaupt nutzbar. Die restlichen acht Toiletten wurden abgebaut und das Abflussrohr mit Beton verfüllt. An den verbliebenen vier Toiletten sind die Trennwände kaputt und die Türen schließen teilweise nicht mehr. Darüber hinaus sind die Spülkästen derart altersschwach und verkalkt, dass sie es noch nicht einmal schaffen, drei Blätter Toilettenpapier zu beseitigen. Das an den Wänden über mehrere Quadratmeter die Fließen fehlen, weil sie einfach abgefallen sind, und es Wasserschäden an der Decke gibt sind dabei noch die geringsten Schäden.
„Jeder Gastronomiebetrieb hätte mit einer solchen WC-Anlage schon längst die Konzession entzogen bekommen und hätte schließen müssen, aber bei Schülern gelten offenbar weniger strenge Regeln“, kritisiert der Fraktionsgeschäftsführer. Der CDU-Kreistagsfraktion ist durchaus bewusst, dass die Ernst-Reuter-Schule mit dem nächsten Jahr beginnend grundhaft saniert werden soll und deshalb keine Generalsanierung der Sanitärbereiche mehr erfolgen kann, trotzdem müssen kurzfristig wenigstens die Mindeststandards eingehalten werden.
Enttäuscht ist die CDU-Kreistagsfraktion vom Schuldezernenten Christel Fleischmann. Nachdem zwar wiederholt eine Überprüfung der Zustände zugesagt wurde, wurden bis Ende Mai, immerhin ein halbes Jahr nachdem der Elternbeirat die Unterschriftenlisten abgegebenen hat, immer noch keine Ergebnisse der Prüfung präsentiert. Daher hat sich die Kreistagsfraktion entschieden, Ende Mai einen entsprechenden Antrag auf Abhilfe der WC-Misere zu stellen. Es bleibt die Hoffnung, dass sich Herr Fleischmann nun endlich des Themas annimmt und die Missstände im Interesse der Schülerinnen und Schüler umgehend behoben werden.